Die KiteKat-Werbung

Von der Werbeindustrie sind wir ja mittlerweile einiges gewöhnt. Besonders die „commercial presentations“ auf den Privatsendern verfehlen zwar ihre Werbewirkung, sind aber zumindest für den einen oder anderen Lacher gut. Schlechte Synchronisation kann manchmal richtig lustig sein. Aber hier geht’s um eine andere Werbung. Nämlich KiteKat. Erst hab ich Bauklötze gestaunt, als ich die Werbung zum ersten Mal gesehen habe. Was stand da gerade? "Cattus Kittekattus"? Oh Gott, das ist ja schrecklich! Wer deutscht denn lateinische Worte so dreist ein? Was kommt als nächstes? Der "Hundus Frolicus", Kuhus milkus"? Fassungslos war ich. Wirklich am Ende. Und dann kam die nächste Ohrfeige, als ich zwei Wochen später bei einem mittellateinischen Text auf einmal auf das Wort "cattus" stieß. Mein Gott, das Wort gibt es ja wirklich!!! Die Werbung hat keinen Mist geredet, der Ausdruck war korrektes (Mittel-)Latein. By the way: es gibt auch "catta" (die Katze), "cattus" ist das männliche Pendant (der Kater). Damit muss ich mich noch einmal sammeln und zugeben, dass es hier nichts zu mäkeln gibt. Schade, ich dachte, ich wäre etwas Neuem auf der Spur. Damit ist zumindest für mich der Ruf der Werbeindustrie ein bisschen aufgewertet. Nach vielen unnützen Werbungen wie der "Ruf-mich-an!"-Frau oder die gesamten Werbungen von Kinder ("Immer aus dem Kühlschrank"/"Schokoknacker und Milchschaumschlürfer"/"Sehen kann ich sie, schmecken auch, aber hören? - Papa, hör doch mal! Mhhhhhh." - Das ist so uah...). kommt jetzt wieder ein Lichtblick. Genauso übrigens wie die Werbungen von Media Markt. Die sind immer toll. Schade, ich wollte ein neues Lateinverbrechen aufdecken. Aber Fehlanzeige... Naja, ich find schon noch was...