Opera Caesaris
Über
die Person und die Werke Caesars müssen wohl keine zusätzlichen Worte
verloren werden. Die Biographie des römischen Politikers und Eroberers liest
sich wie ein überdrehtes Skript zu einem Monumentalfilm. Kein Wunder, dass
über sein Leben und vor allem auch über seinen Tod so viel bekannt ist
wie bei keinem anderen Römer sonst. Sowohl Sueton, Dio Cassius als auch Plutarch
erzählen uns seit Jahrtausenden von seinen Lebensstationen - und nehmen dabei
durchaus unterschiedlich Stellung zu dem Berichteten. Für die einen war er
ein genialer Taktiker, der das bröckelnde politische System aushebeln und
die gesellschaftlichen Wirren zu seinem Vorteil zu nutzen wusste. Für die
anderen ein machtbesessener Tyrann, der für seine Überzeugung Millionen
Menschen in den Tod trieb. Es ist schwer, bei einer schillernden Gestalt wie Caesar
objektiv zu bleiben. Jeder, der sich das Bellum Gallicum genauer angesehen
hat, wird das bestätigen können. Denn die Objektivität, mit der
hier erzählt wird, ist nur Schein. Man wird permanent manipuliert, auf eine
Seite gezogen, um das Geschehen in Gallien durch die Augen des Autors zu sehen
- die von Caesar selbst.
De bello Gallico